Reise in die Mongolei

vom 18.05.2008 bis 07.06.2008

Das Lager am Fluß

03.-05.06.2008

Unser Lager an einem Flussarm bekommt den Charakter eines Zuhauses, mit den dazugehörigen Kühen, die uns zwischen Wäscheleinen anstarren und wären die Wäschestücke nicht gut

Eine Kuh am Lagerplatz

angeklammert, hätte es sicher ein hübsches Bild ergeben: Geschmückte Jungkühe – und Bullen. Auch Hunde - allerdings freundliche - finden sich ein. Zuerst einer, der dankbar-hungrig auf Essensreste lauert und am nächsten Morgen einen Freund oder mehrere mitbringt. Dieses Exemplar wirkt wie eine Mischung aus Chow-Chow, Schäferhund und Wolfsspitz - mit gelblichem Fell, schrägen braunen Augen und einem Dauerlächeln, dessen flehentlicher Unterton nach Essensresten sehr deutlich ist. Die Tage sind warm, wir holen Wasser zum Waschen aus dem Fluss. Abends

Lagerfeuer am Abend

entzünden wir Lagerfeuer und füttern sie mit Kuhfladen. Gleich zu Beginn kam uns der Ort paradiesisch vor, Wasser!! Baden!! So kalt das Wasser auch sein mag, wir tauchen ein, erfrischen uns. Beim Frühen Nacktbadern am nächsten Morgen - 30 Meter Flussaufwärts - fällt auf, dass das Bassin auch von einem kleinen Fluss gespeist wird. An dessen Ufer liegt malerisch hindrapiert eine Kuh. Allerdings tot. Man sollte sich wohl nicht allzu viele Gedanken machen - es ist ja auch nicht die allererste tote Kuh in diesem Urlaub, da wird man allmählich eher leidenschaftslos. Allerdings: Das Schreiben distanziert. Die ganze Reise ist im Rückblick eine Begegnung mit dem Limit, mit den Härten, denen Menschen und Natur in anderen Regionen dieser Erde ausgeliefert sind. Sie hat etwas in dem Blick auf diesen Planeten verändert. – ohne dass man es wirklich in Worte fassen könnte.
Die Flußaue bietet irgendwann keine Neuigkeiten mehr. Teilweise gelangweilt streunen wir umher. Einige ersehnen bereits wieder den Komfort von Hotel und Badewannen. weiterlesen